Manche Lebensmittel brauchen Zeit und Ruhe zum Reifen. Warum soll das bitte bei Strickstücken anders sein? So ist es mir beim Shirt Pimentón von Claudia Eisenkolb aka himawariknits ergangen.
Bereits 2016 kaufte ich beim damaligen Regenbogenschaf drei Stränge Pinta passend zu einer Anleitung von Claudia. Ich setzte mich direkt an eine Maschenprobe, die ich bei Kleidungsstücken IMMER mache – ja! Nervig! Aber muss ein. Und nach dem Waschen war es dann auch mit der Euphorie schon vorbei.
Ich war schwanger und wollte dann kein Kleidungsstück stricken – man weiß ja nie, ob man im Anschluss nach einer Schwangerschaft noch reinpasst. Und dann…dann passierte nichts. Ich stricke Babydecken und Socken und kümmerte mich so gar nicht um das Shirt.
Bis letzten Sommer, eineinhalb Jahre nach der Geburt traute ich mich dann an den Pimentón, der mich alleine am Anfang schon alle nerven kostete. Der Pimentón ist neben einer Jacke und dem ein oder anderen Poncho das erste Kleidungsstück, das ich gestrickt habe. Bei den Armausschnitten hatte ich etwas zu kämpfen und nach mehrmaligen Rippeln hat es dann aber gepasst. Der ein oder andere kleine Fehler ist am Ausschnitt zu finden, aber das gehört beim ersten richtigen Kleidungsstück wohl irgendwie dazu.
Ich mag die Besonderheiten der Armausschnitte und unten am Bündchen. Auch, dass man die Ärmel einfach wie bei einem Raglan anstrickt und nicht annähen muss. Das mag ich nämlich so gar nicht. Ansonsten lasse ich einfach mal die Bilder für sich sprechen.
Zum ersten Mal ausgeführt habe ich das Shirt dann beim bunten Schaf in Langenfeld und musste direkt merken, dass er ein wenig kurz geraten ist.
Zu Hause angekommen wurde daher gleich gerippelt und noch mal gute 5-8cm angestrickt. Nun passt er wirklich schön und ich freue mich schon auf die wärmeren Tage um das Shirt wieder tragen zu können.
Kurzinfo
Wolle: Pinta vom Regenbogenschaf vor 2,5 Jahren gekauft / jetzt Skudderia
NS: 3
Größe: M/L
Muster: Pimentón by Claudia Eisenkolb
Verbrauch: 169 Gramm